„WOHNEN FÜR FAMILIEN IN DER STADT UND AUF DEM LAND – ABER WIE?“

Am Mittwoch, den 28. September 2022 fand unserer diesjähriger Fachtag zum Thema Wohnen statt.Ein Thema, welches an Aktualität nicht zu überbieten ist: Wo finden Familien Wohnraum? In der Stadt oder auf dem Land?Schon immer war es für Familien schwierig, bezahlbare und ausreichend große Wohnungen zu finden. Vor dem Hintergrund, steigender Energiepreise, wird die Situation für Familien immer schwieriger.
Staatssekretär David Profit, Alda Flaspöhler-Pregitzer von der Wohnbau Mainz sowie Patrick Buch als Projektentwickler von „kair Rheinland-Pfalz“ gingen der Frage nach, welche Wohnformen zukunftsfähig sind und finanzierbar bleiben. Eine umfangreiche Dokumention zu dem Fachgespräch ist geplant und wird an dieser Stelle beworben.

AGF trifft Lisett Stuppy
Der regelmäßige Austausch mit Landespolitikern ist ganz entscheidend, um auf Schwierigkeiten von Familien hinzuweisen und ihr Leben innerhalb unserer Gesellschaft nach Möglichkeit zu verbessern. Hierzu suchen wir den regelmäßigen Austausch mit den familienpolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen Rheinland-Pfalz. Nachdem sich Mitglieder der AGF RLP bereits im Mai mit Vertretern der CDU-Landtagsfraktion zu Themen wie Wohnen, Bildung und dem Care-Dilemma ausgetauscht hatten, fand nun das Gespräch mit der familienpolitischen Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen, Lisett Stuppy (MdL), in Mainz statt.

Fachgespräch: „Ganztag als Lebensraum“
Was verändert der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Familien?
Die Arbeitsgemeinschaft der Familienorganisationen Rheinland Pfalz (AGF), in der der Landesverband kinderreicher Familien Rheinland-Pfalz gegenwärtig die Federführung inne hat, lud zu einem Fachgespräch zum aktuellen Thema der schulischen Ganztagsbetreuung aus Sicht von Familien ein. Im Tagungszentrum Erbacher Hof in Mainz gingen am 29.09.2021 die VertreterInnen der Familienverbände und interessierte Gäste aus Politik, Verwaltung und Schule der Frage nach, wie es gelingen kann, im Rahmen der Ganztagsschule einen ganzheitlichen Blick auf die Kinder und ihre Familien zu wahren.
Herr Johannes Jung, der als Projektleiter des Ausbauprogramms zum Ganztagsschulangebot bis 2018 tätig war, übernahm nach wiederholt kurzfristiger Absage der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin ihren Redeanteil. Obwohl Jung zwar seit drei Jahren offiziell aus dem Dienstleben ausgeschieden ist, arbeitet er weiterhin mit dem Bildungsministerium in beratender Funktion für Schulen, Schulaufsichtsbehörden, Schulträgern und dem Pädagogischen Landesinstitut zusammen. In einem Impulsvortrag ging er auf die politischen Rahmenbedingungen der Ganztagsschule ein. So skizzierte er die jahrelang steigenden Investitionen und Bemühungen in diesem Bereich. Allein seit 2002 wurden 1,5 Mrd. Euro für das Ganztagskonzept in Rheinland-Pfalz ausgegeben. Wider Erwarten hatte die Bundesregierung noch kurz vor Ende ihrer 19. Legislaturperiode dem Gesetz mit Änderungsforderungen zugestimmt.
In seinem Vortrag über „Ganztag als Lebensraum gestalten“ erläuterte Clemens Wilhelm, Direktor der saarländischen Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen, im Anschluss sehr kurzweilig und informativ darüber, wie „das System Schule den roten Faden“, wie er es nennt, „nicht verliert“. Ganztagsbetreuung an seiner Schule funktioniert auf mehreren Ebenen, unter größtmöglichen Einbeziehung von MitarbeiterInnen aus allen schulischen, pädagogischen und institutionellen Bereichen und in direkter Kommunikation zwischen Kind, Lehrpersonal und Eltern. Kinder lernen da am besten, wo sie sich wohlfühlen, weshalb Wilhelm sich für eine angenehme Lernatmosphäre, die sich sowohl in der äußeren Architektur der Klassenzimmer und des Schulgebäudes als auch in der inneren Architektur, nämlich der Haltung und Einstellung des pädagogischen Personals widerspiegelt, einsetzt. „Schule als Lebensraum ist in unserer Schule längst Programm“, bilanziert Wilhelm.
Die neue Bundesregierung muss das Thema der offenen und gebundenen Ganztagsschule konsequent weiterführen und -denken. Sie muss berücksichtigen, dass es auch finanzielle Ressourcen für ausgebildetes Personal braucht, denn nur so können die Vorgaben des Rechtsanspruchs für Schulkinder auf Ganztagsbetreuung nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ bis 2029 angegangen werden.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren , Frauen und Jugend hat seinen Neunten Familienbericht veröffentlicht
Mehr dazu finden Sie hier:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/berichte-der-bundesregierung/neunter-familienbericht
Familien brauchen dringend mehr Unterstützung bei Bildung und Betreuung in Corona-Zeiten
Pressemitteilung der AGF Rheinland Pfalz | 18. Juni 2020
Die Arbeitsgemeinschaft der Familienorganisationen in Rheinland- Pfalz (AGF) nimmt -bedingt durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie – eine massiv zunehmende Belastung von Familien vor allem in Bezug auf die Bildung und Betreuung ihrer Kinder wahr.
Die monatelange Notbetreuung zehrte an den finanziellen Ressourcen und gesundheitlichen Kräften und auch die jetzt einsetzende Stufe drei im Bereich der Kindertagesstätten und die langsame Öffnung der Schulen reichen bei Weitem nicht aus, um Kinder und Eltern wirksam zu entlasten. Insbesondere Alleinerziehende und kinderreiche Familien stoßen immer häufiger an ihre Grenzen; gerade sie brauchen verlässliche, kontinuierliche Angebote.
Wir fordern daher alle politisch Verantwortlichen in den Kommunen, Landkreisen und auf der Landessebene auf, weitere und wirksamere Unterstützungsmaßnahmen für Familien im Bereich Bildung und Betreuung von Kindern in allen Altersstufen zu entwickeln und zeitnah umzusetzen. Familien brauchen bis zu den Sommerferien und verstärkt auch in den Sommerferien konkrete Perspektiven und Entlastungsstrukturen. Vorrang muss dabei die Hilfe für besonders belastete oder benachteiligte Gruppen haben.
V.i.S.d.P
Stephan Weidner
>> Download Pressemitteilung AGF RLP (PDF)
Anmerkungen zur aktuellen Situation
Familien unterstützen – Für einen verantwortungsvollen stufenweisen Öffnungsprozess der Kindertagesbetreuung
Am 30. April 2020 haben die Familienminister*innen aus Bund und Länder zur Eindämmung des Coronavirus Maßnahmen zum stufenweisen Wiedereinstieg in die Kindertagesbetreuung und den Schulalltag beraten. Am heutigen Mittwoch, den 6. Mai, wollen Bundesregierung und Länder über einen stufenweisen Wiedereinstieg in die Kindertagesbetreuung und den Schulalltag entscheiden. Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) unterstützt eine kontrollierte, kriterienbasierte, stufenweise Öffnung von Kindertagesstätten und Schulen. Ein Wiedererstarken der Pandemie muss dabei verhindert werden. Familien brauchen transparente Verfahren und zeitliche Perspektiven für ihre Lebens- und Arbeitsplanung. Entsprechende Zeitplanungen und Verfahren müssen von der Bundesregierung und den Ländern in dieser Woche konkretisiert werden. Bei den Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen in Kindertagesstätten sollten Qualitätskriterien mitgedacht werden, um die Krise als Chance für eine Weiterentwicklung der Kita-Qualität zu nutzen.
>>weiterlesen: Stellungnahme AGF Schrittweise_Oeffnung_Kita
Aktuelle Informationen zum Thema „Familien in Zeiten von Corona“
Aktuelle Stellungnahmen aus den Mitgliedsverbänden zum Thema „Familien in Zeiten von Corona“
eaf Rheinland-Pfalz: http://www.eaf-rlp.de/aktuelles/
FDK Bundesverband: https://www.familienbund.org/presse/pressemitteilungen/familienbund-fordert-familienfreundliche-neujustierung-der-corona
KRFD Bundesverband: https://www.kinderreichefamilien.de/aktuell-nl/mehrkindfamilien-brauchen-verstaendnis-und-solidaritaet.html
VAMV Rheinland-Pfalz: https://www.vamv-rlp.de/de/Alleinerziehende-Corona.htm
Wege aus der Kinderarmut – Fachgespräch zu Konzepten der
Kindergrundsicherung am 03. Juni 2019 in Mainz
Mainz, 03.06.2019. „Wege aus der Kinderarmut – Konzepte der Kindergrundsicherung“ Unter diesem Titel veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft der Familienorganisationen in Rheinland- Pfalz (AGF) am 03. Juni 2019 ein Fachgespräch im Erbacher Hof in Mainz.
Über 30 Teilnehmer*innen aus der Landespolitik, den Ministerien, verschiedenen Verbänden und Institutionen sowie den Mitgliedsverbänden der AGF diskutierten zur Zukunft der Familienförderung.
Zunächst stellte Herr Alexander Nöring vom Bündnis Kindergrundsicherung das bisherige System des Familienlastenausgleichs und seine Schwächen dar. Insbesondere die Vielzahl der Leistungen und die Bevorzugung einkommensstarker Familien beim Kindergeld/Kinderfreibetrag seien nicht hinzunehmen. Daher plädiere das Bündnis für eine einkommensunabhängige Kindergrundsicherung von 628,- Euro pro Monat, die im oberen Einkommenssegment abgeschmolzen werden soll.

Miriam Hoheisel, Bundesgeschäftsführerin des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV), bestätigte die Ungerechtigkeit des bisherigen Systems, insbesondere für Alleinerziehende und ihre Kinder. Sie forderte eine einkommensunabhängige Grundsicherung, da jedes Kind, unabhängig vom Status der Eltern, ein Recht auf Existenzsicherung habe und die Betroffenen dann aus den oft belastenden und komplizierten Antragsstellungsverfahren heraus kämen.

Die darauf folgende von Stephan Weidner, Landesvorsitzender des Familienbundes, moderierte Diskussion drehte sich vor allem um die Frage, ob das Geld wirklich bei den Kindern ankäme, was von allen Fachleuten und Studien so gesehen wurde und wie ein solch grundsätzlicher Systemwechsel in der Familienförderung umzusetzen und zu finanzieren sei.
Alle Teilnehmer*innen waren sich einig, dass die Bekämpfung von Kinder- und Familienarmut ein entscheidendes Thema der Politik in den nächsten Jahren sein müsse.
Weiterführende Links zu den verschiedenen Modellen:
Arbeitsgemeinschaft der Familienorganisationen in Rheinland-Pfalz nimmt Verband Kindereicher Familien Deutschlands auf
Die Arbeitsgemeinschaft der Familienorganisation in Rheinland-Pfalz (AGF) hat im Mai 2019 den Landesverband Rheinland-Pfalz des Verbandes Kinderreicher Familien Deutschlands (KRFD) als Vollmitglied aufgenommen. Nach einer zweijährigen Phase mit Gaststatus arbeitet der neue Verband jetzt mit allen Rechten und Pflichten in den verschiedenen Gremien mit. Der KRFD setzt sich besonders für Familien mit drei oder mehr Kindern ein und hat deren besondere Bedürfnisse im Blick. Vertreten wird der Verband durch Frau Katrin, Marsteller, erste Vorsitzende des KRFD, und Frau Lisa Vogel.
In der AGF arbeiten nun vier Verbände zusammen, neben dem KRFD der Familienbund der Katholiken (FDK), die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf) und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV).
Sie setzt sich für mehr Familiengerechtigkeit in Rheinland-Pfalz an und vertritt die Interessen von Familien im Land in Politik, Verwaltung und Gesellschaft.
„Familien brauchen bezahlbaren Wohnraum-
Kommunen innovative Strategien für sozial gestalteten Wohnungsbau“
Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Rheinland-Pfalz lud zum Fachgespräch ein
„Die Herausforderungen an das Wohnen haben sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Gerade in Regionen mit einem angespannten Wohnungsmarkt ist die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum in lebendigen Wohnquartieren unerlässlich“, so Dr. Gerd Kuhn von der Universität Stuttgart bei der heutigen Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Rheinland-Pfalz (AGF). >>> Pressemeldung weiterlesen
Das „Gute-Kita-Gesetz“ ist leider kein gutes Kita-Gesetz
Berlin, den 18. September 2018. Anlässlich des „Gute-Kita-Gesetzes“, das morgen im Bundeskabinett verabschiedet werden soll, bedauern die in der Arbeitsgemeinschaft der dt. Familienorganisationen zusammengeschlossenen Verbände, dass die Regierung mit ihrem Gesetzentwurf ihre Ziele verfehlt.
>>> weiterlesen
Stellungnahmen:
- Pressemitteilung vom 24. Mai 2019:
Neuaufnahme Verband kinderreicher Familien
Download als PDF - Pressemitteilung: „Familien brauchen bezahlbaren Wohnraum-
Kommunen innovative Strategien für sozial gestalteten Wohnungsbau“
Download als PDF - Stellungnahme der AGF zum „Gute-Kita-Gesetz“
Download als PDF - Stellungnahme der AGF zum Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte
Download als PDF - Stellungnahme der AGF zur Situation von Flüchtlingsfamilien
Download als PDF -
AGF Rheinland-Pfalz tritt der Allianz für den freien Sonntag bei.
Näheres unter www.sonntagsallianz-rlp.de